Im Alltag des Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesens besteht immer ein Potential für aggressive Verhaltensweisen. Dies kann für das Personal sowie für die Klientinnen und Klienten und ihre Angehörigen eine Belastung darstellen. Daher ist besonders in diesen Bereichen ein Deeskalationstraining vorteilhaft, um Aggression vorzubeugen oder (verfahrene) mit Konflikten behaftete Situationen professionell zu bewältigen.
Für einen professionellen Umgang ist es wichtig, die Ursachen von Aggression und Gewalt sowie bestimmte Techniken zur Bewältigung zu kennen. Auch die eigene Einstellung zu aggressiven Verhaltensweisen spielt eine wichtige Rolle bei der Deeskalation.
Das Training zur Deeskalation, um professionell und angemessen reagieren zu können, besteht aus unterschiedlichen Bausteinen: Selbstwahrnehmung (Der eigene Umgang sowie die Bewältigung von Konflikten – Lösungsorientierung), Allgemeine Grundlagen zu Konflikten, Krise und Auseinandersetzungen, sowie die Anwendung von Kommunikationsmethoden und Achtsamkeitsmomenten. Aber auch Fluchttechniken sowie die Nachsorge und Nachbearbeitung von Vorkommnissen ist zentraler Inhalt des Workshops.
Sie lernen in dieser Veranstaltung unter anderem Selbstcoachingelemente, die Grundlagen, Einsatzmöglichkeiten der gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach M. Rosenberg kennen und anzuwenden, so dass Sie in Konflikten eine wertschätzende Haltung bewahren können, und in der Lage sind gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Mit Hilfe der 4 Schritt Methode richten Sie den Blick auf die Bedürfnisse (die eigenen und die der anderen). Bewusstheit, Empathie und Achtsamkeit sind hier der Schlüssel für ein respektvolles Miteinander und können so verschiedene Situationen deeskalieren. Es werden zudem Methoden der Konfliktlösung erarbeitet und mit der eigenen Haltung zu Konflikten gearbeitet. Der Workshop besteht aus theoretischen Inputs, praktischen Übungen und Achtsamkeitsmomenten.
Inhaltliche Gliederung
1. Tag (6 UE und 30 Minuten Pause) 14:00 bis 19:00Uhr
Kennenlernen eigene Einstellung zu Konflikten - Selbstwahrnehmung
Einführung ins Thema: Grundlagen und Theoriewissen
Konflikttheorie/Eisbergmodell
4 Ebenen eines Konfliktes
Deeskalationsmethoden
2. Tag (6UE und 30 Minuten Pause) 14:00 bis 19:00 Uhr
Zusammenfassung Tag 1
Grundlagen der Kommunikation
Selbstcoaching /Kommunikation in Konfliktsituationen, Bewältigung von Konfliktsituationen
Kommunikationsmodelle und -elemente (Zusammenfassen von Gesprächsinhalten)
Aktives Zuhören (Übungen und Fall Beispiele)
Einführung in die GfK (Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg (Theorie und Praxisbeispiele))
Methoden zum Stressabbau in schwierigen Situationen kennenlernen, Positionswechsel vornehmen
3. Tag (6 UE und 30 Minuten Pause) 14:00 bis 19:30 Uhr
Zusammenfassung Tag 2
Eigenen Themen der Teilnehmenden: Beispiele aus der Praxis und Bewältigungs-möglichkeiten zusammentragen
Achtsamkeitselemente kennenlernen durch Theorie und Praxis: Was kann ich tun in Schwierigen Situationen? Wie verhalte ich mich richtig?
Fluchttechniken kennenlernen „Wenn gar nix mehr geht“
Hinweis:
Bildungsfreistellung
Antrag auf Anerkennung als Bildungsfreistellungsmaßnahme nach dem Weiterbildungsgesetz wird durch die kvhs Birkenfeld beim Ministerium gestellt.
QualiScheck:
Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung unterstützt daher aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus die Teilnahme von Beschäftigten an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen. Mit dem Förderprogramm QualiScheck können - auch außerhalb des betrieblichen Kontextes - individuell geplante berufliche Weiterbildungsmaßnahmen von Beschäftigten bezuschusst werden, und zwar jährlich mit bis zu 1.500 Euro.